Ungebrochenes Interesse am Bürgerforum
Kandidaten des Bürgerforums ROL im Gespräch mit den Bürgern
Gisseltshausen. Im Rahmen der Informationsveranstaltungen in den Ortsteilen, stellten sich am Unsinnigen Donnerstag die Stadtratskandidatinnen und -kandidaten des Bürgerforums ROL in der vollbesetzten Gaststube beim Forstnerwirt in Gisseltshausen vor.
Nach den einleitenden Worten des Vorsitzenden Hans Amann, der auch diesmal bis auf einen krankheitsbedingten Ausfall auf seine vollzählige Kandidatenmannschaft zählen konnte, stellte diese sich in thematischen Gruppen den anwesenden Gästen vor.
Dr. Florian Buck und Johann Zettl aus der Gruppe „Stadtentwicklung“ präsentierten den Zuhörern ihr Schwerpunktthema. Wie die übrigen Gruppenmitglieder wollen sie sich im künftigen Stadtrat dafür einsetzen, dass das Ortsbild von Rottenburg attraktiver und lebenswerter gestaltet wird. Die bestehenden Leerstände sollen ihrer Meinung nach wieder mit Leben gefüllt werden und für Gewerbe und als Wohnraum interessant in das Erscheinungsbild der Stadt integriert werden. Zettl bezog sich in seinen Ausführungen dabei auch auf Nachbarorte, denen das bereits hervorragend gelungen sei. Man könne sich hier gerne ein Beispiel an der Gemeinde Langquaid nehmen. In das selbe Horn stieß Fabian Gruber, der als jüngster Kandidat des Bürgerforums durchaus ein großes Interesse daran hat, Rottenburg auch für die kommenden Generationen lebens- und liebenswert zu machen. Wenn man junge Menschen in Rottenburg halten möchte, müsse man mit kreativen Ideen, nicht zuletzt auch im Bereich der Mobilität aufwarten, so Gruber. Die folgende Gruppe wurde von Maria Hauser anmoderiert und eines ihrer Grundanliegen „Umweltschutz“ vorgestellt. Hauser, die selber aus einer Landwirtschaft stammt, möchte sich genau wie ihre Gruppenkollegin Julia Eder vor allem dafür stark machen, dass bei zukünftigen Stadtratsentscheidungen noch stärker auf die Umweltverträglichkeit derselben geachtet wird und ein gutes Miteinander von Nahrungsmittelproduzenten und der Bevölkerung im Fokus steht. Reinhard Zormeier ergänzte dieses Ansinnen um den Gesichtspunkt, das derzeit laufende Programm „Biodiversität“ auch noch stärker auf das Stadtgebiet von Rottenburg auszudehnen. Markus Becker, ebenfalls aus dieser Gruppe, stellte in diesem Zusammenhang noch seine Ideen vor, wie der Bürger beispielsweise durch eine Abfragemöglichkeit der Meinungen über das Informationsblatt der Stadt, zu einem aktiven Mitmachen eingeladen werden könnte. Anke Pritsch, beruflich im Bereich der Gesundheitsberufe angesiedelt, stellte ihre Anliegen zu diesem Bereich vor. Einen völlig neuen Aspekt brachte Pritsch mit der Idee einer möglichen Bescheinigung für gesundheitlich in ihrer Mobilität eingeschränkte Personen vor, denen es dadurch erleichtert wird, ausgewiesene Parkplätze zu nutzen. Die nachfolgende Gruppe „Kinder, Jugend und Senioren“ wurde von Monika Pernstecher anmoderiert, der es zusammen mit Martina Zettl sehr wichtig ist, die Betreuungssituation für Kinder langfristig zu sichern und zeitgemäß anzupassen. Andreas Balcer und Monika Körting machten sich in dieser Gruppe als Neubürger der Stadt Rottenburg vor allem dafür stark, dass es Zuzügen erleichtert wird, in Rottenburg auch gesellschaftlich Fuß zu fassen. Allein die vielfältigen Informationsmöglichkeiten, die die Stadtverwaltung zweifelsohne vorhält, ermöglichen noch keine wirksame Integration. Hier sei, z.B. durch einen Neubürgerempfang vor allem im Hinblick auf die vielen neu geplanten Wohnräume noch Luft nach oben. Hierbei können Vereine und Gruppen die Möglichkeit nutzen, mit den neu zugezogenen Menschen in Kontakt1 zu kommen. In der letzten Gruppe ging es zusammenfassend vor allem noch einmal um das Thema der Bürgernähe und Transparenz. Michael Lummer versteht eine angestrebte zukünftige Stadtratsarbeit vor allem im direkten Abbilden des Bürgerwillens. Das Bürgerforum setze in keinem Fall auf Fraktionszwang, sondern möchte, dass der jeweilige Stadtrat nach seinem Gewissen entscheidet und dabei seine Wähler im Auge behält. Meinungen, die vor allem in freien Vereinssitzungen an die zukünftigen Stadträte des Bürgerforums herangetragen werden können, müssen Ernst genommen und in Entscheidungen berücksichtigt werden. Nur so könnten zukünftig so große Diskrepanzen zwischen Stadtratsentscheidung und Bürgermeinung wie im vergangenen Jahr vermieden werden, so Lummer. In dieser Meinung wurde Lummer von seinen Kolleginnen Monika Lang und Petra Reisinger bestätigt. Lang betonte zudem die Notwendigkeit der direkten Meinungsabfrage bei zentralen, die Bürger unmittelbar betreffenden Themen. Reisinger möchte darüberhinaus die Bürger noch stärker für kommunalpolitische Themen und Stadtratsentscheidungen interessieren und schlug vor, Einladungen zu Stadtratssitzungen für interessierte Bürgerinnen und Bürger digital via Newsletter zu versenden. Hans Amann, gab zum Abschluss der Vorstellungsrunde noch einmal eine kurze Zusammenfassung, ehe er die Zuhörerinnen und Zuhörer zu einem Meinungsaustausch an den Tischen einlud.