Wir setzen auf Veränderung

Kandidaten des Bürgerforums brennen für ihre Themen und Rottenburg
„Wie sie eine längst fällige und wohltuende Veränderung in den
Stadtrat bringen können, wissen sie jetzt!“, schloss Hans Amann, Vorsitzender des
Bürgerforums Rottenburg, (am 06.03.) die 15. und abschließende Vorstellung seiner
jungen Gruppierung im Bürgersaal. Hochmotiviert, mit viel Begeisterung und „ganz
schee mutig“ präsentierten die 20 Kandidaten ihre Ideen und Visionen für die Zukunft
der Stadt.
Die zehn Frauen und zehn Männer, die bis auf krankheitsbedingte Ausfälle bei allen
Wahlveranstaltungen der zweimonatigen Tournee vollzählig vertreten waren und damit
bewiesen, wie wichtig ihnen die Stimme der Bürger im Stadtrat ist, trugen mit
Hintergrundwissen und Herzblut vor, auf was es ihnen ankommt. „Wir brauchen ein neutral
geplantes Konzept für unsere Heimat und unsere Stadt, damit sie sich geordnet entwickeln
kann, damit Leerstände mit Leben gefüllt und Häuser saniert werden können, damit wir bei
der Digitalisierung den Anschluss nicht verlieren!“, machten sich die Kandidaten stark. Sie
regen die Gestaltung eines öffentlichen Platzes oder eines Bürgerhauses an, wo sich Bürger
treffen und miteinander feiern können, sie fordern mehr Grünflächen und die Schaffung
behindertengerechter Parkplätze dort, wo es Sinn mache, und möchten den „Marktplatz der
Biodervisität“ auch innerorts mit Leben erfüllen. „Wir wollen eine nachhaltige Entwicklung
mit Augenmaß, und keine Investoren!“, ist sich das Bürgerforum einig.
Mobilität, Jugend und Senioren auf der Agenda
„Außerhalb Rottenburgs ist das Radwegenetz mittlerweile fast lückenlos, aber innerstädtisch
haben wir noch viele Defizite“, stellten sie fest und forderten Flächen für sicheres Radlfahren.
Insbesondere für Jugend und Senioren sei es auch wichtig, den öffentlichen
Personennahverkehr zu stärken und mit Citybus und ähnlichen Modellen für mehr Mobilität
zwischen dem Umland und Rottenburg zu sorgen. Mehr Transparenz vor allem für
Neuzugezogene soll ein mehrsprachiger Infoflyer liefern. Für die Grund- und Mittelschule
schlagen sie vor, bedarfsgerecht Plätze bei der Ganztagsbetreuung vorzuhalten und nicht nur
Essen auszugeben, sondern vor Ort mit regionalen Produkten zu kochen. „In Kindergarten
und –krippe müssen die Öffnungszeiten an die Bedürfnisse und den beruflichen Alltag der
Eltern angepasst werden“, stellten sie das Modell einer Nachbargemeinde vor. Dass das
Bürgerforum nicht nur redet, sondern auch gleich handelt bewies Anke Pritsch, die sich
intensiv mit medizinischen Themen auseinandergesetzt hat. „Wir müssen niedergelassene
Ärzte unterstützen und neue Hausärzte für Rottenburg gewinnen. Ich hab schon Kontakt1e
geknüpft; und egal, wie die Wahl ausgeht, da bleib ich dran, weil in Rottenburg soll etwas
vorwärts gehen!“
Bürgerforum steht für aufrichtige Bürgernähe
Bürgernähe, Transparenz und der offene Dialog mit allen Bürgern sind Stichworte, die jedem
Kandidaten wichtig sind. So will das Bürgerforum die Bürgerbeteiligung stärken, indem
Themen und Beschlüsse aus dem Stadtrat sowie Infos zu Entscheidungen und Planungen
digital und analog verbreitet werden. „Nur so kann man die Meinung der Bürger abfragen, nur
dann kann der Bürger mitreden und bei der Entscheidungsfindung mitwirken!“ Die
Kandidaten wollen zuhören, nachdenken, offen reden und fair diskutieren, respektvoll
miteinander umgehen, ohne Fraktionszwang entscheiden und schließlich Maßnahmen im
Sinne der Bürger umsetzen.
Bürgerforum will anschieben und verändern
Das Ziel für den 15. März formulierte Maria Hauser mit klaren Worte: „Mia wolln Stimmen
und mia wolln a Veränderung! I hoff, Eahna ist des klar!“ Und Harald Mohler ergänzte: „I hätt
ned midgmacht, wenn do ned wos weitergang! “ Weiter gings auch nach der offiziellen
Veranstaltung, als Kandidaten und Wähler bei Bürgerforums-Grissini und Wurstsalat noch
lange diskutierten, was jeder im Kleinen, der Stadtrat im Großen „FOR ROL“ machen kann.
Berichterstatter: Gerlinde Gahr
Wir bedanken uns herzlich für die Berichterstattung im Rottenburger Anzeiger und die Überlassung des Textmanuskripts.